Um ein Wärmedämmverbundsystem (WDVS) sicher und dauerhaft zu befestigen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Klebemörtel, Dübel, eine Kombination aus beidem oder doch was ganz anderes? Worauf Sie bei der Wahl achten sollten und welche vier Arten sich für unterschiedliche Gegebenheiten bewährt haben, erfahren Sie in diesem Ratgeber.
Auswahlkriterien: Diese drei Faktoren entscheiden über die passende WDVS-Befestigung
Damit ein Wärmedämmverbundsystem richtig befestigt werden kann, müssen bereits bei der Planung die richtigen Entscheidungen getroffen werden. Schließlich funktioniert nicht jede Befestigung auf jedem Untergrund oder mit jedem Dämmstoff gleich gut. Bevor Sie sich entscheiden, sollten Sie daher unbedingt folgende drei Faktoren berücksichtigen. Von ihnen ist hauptsächlich abhängig, auf welche Weise das WDVS angebracht wird.
- Die Haftungsfestigkeit bzw. Beschaffenheit des Untergrunds.
- Die Art des verwendeten Dämmstoffs, da unterschiedliche Materialien spezielle Anforderungen an die Montage stellen.
- Die geplante Beschichtung. Diese sollte am Ende nämlich nicht nur optische, sondern auch technische Anforderungen erfüllen und mit dem gesamten Wärmedämmverbundsystem kompatibel sein.
Wichtig: Grundsätzlich dürfen nur bauaufsichtlich zugelassene Systeme verwendet werden. Welche Systemkomponenten in welchem Anwendungsfall eingesetzt werden dürfen, ist jeweils in den entsprechenden Zulassungen klar geregelt.
Wärmedämmverbundsystem: Die vier Arten von WDVS-Befestigungen
Damit das gesamte Wärmedämmverbundsystem zuverlässig funktioniert, muss die Befestigung zur Bausituation passen. Die folgenden vier Methoden haben sich dabei in der Praxis bewährt und bieten sichere Lösungen für verschiedene Anwendungen.
Verklebung bzw. Kleben
Die vollflächige Verklebung mit Klebemörtel ist die kostengünstigste Variante der WDVS-Befestigung. Sie eignet sich besonders für ebene Untergründe sowie bei sehr dünnen Wärmedämmplatten und ist in der Regel immer dann möglich, wenn Polystyrol-Hartschaum als Dämmstoff verwendet wird und das gesamte WDVS ein Flächengewicht von maximal 10 kg/m² aufweist. Bei unebenen Untergründen wird hier die sogenannte Wulst-Punkt-Methode angewandt. Dabei wird der Klebemörtel als umlaufender Wulst entlang der Plattenränder und als Punkte in der Plattenmitte aufgetragen.
So lassen sich Unebenheiten im Untergrund ausgleichen, eine Hinterlüftung der Dämmplatten wird vermieden und der notwendige Verklebungsanteil erreicht. Je nach System muss dieser zwischen 40 und 100 Prozent liegen.
Verklebung und Verdübelung
Damit auch wirklich alles sicher hält, ist eine zusätzliche Verdübelung erforderlich, wenn das Systemgesamtgewicht mehr als 10 kg/m² beträgt oder wenn Steinwollplatten als Dämmstoff verwendet werden. Aber auch bei der Sanierung von Altbauten empfiehlt sich die zusätzliche Verdübelung grundsätzlich, da sich die Haftzugfestigkeit alter Putz- oder Anstrichflächen oft nicht genau bestimmen lässt.
Verdübelung
Bei Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) mit Dübelbefestigung kommen je nach Anforderung und Systemzulassung unterschiedliche Dübeltypen zum Einsatz. Für mittelschwere Lasten bieten etwa mechanische Abstandsmontagesysteme eine praktische Lösung. Damit lassen sich Bauteile durch die Dämmung hindurch direkt im tragenden Beton bzw. Mauerwerk verankern und das, ohne die Dämmwirkung unnötig zu beeinträchtigen (möglichst geringer Wärmebrückenwirkung). Für leichte Lasten hingegen, zum Beispiel Briefkästen oder Leuchten, werden Dämmstoff- oder Isolierdübel verwendet, die direkt im Dämmstoff befestigt werden. Bei beiden Methoden wird so die thermische Hülle möglichst wenig gestört und auftretende Lasten sicher in das tragende Mauerwerk eingeleitet.
Je nach Zulassung sind dabei Dübelteller mit unterschiedlichen Durchmessern vorgeschrieben. Sie sollen verhindern, dass sich die Dübel bei Windsog durch die Dämmung drücken. Dennoch gilt: Jeder Dübel stellt eine punktuelle Wärmebrücke dar. Dennoch gilt: Jeder Dübel stellt eine punktuelle Wärmebrücke dar. Um Energieverluste zu reduzieren und Feuchtigkeitsrisiken zu minimieren, sollten die Anzahl, Position und Ausführung daher immer mit Bedacht geplant werden.
Schienenbefestigung
Bei dieser Befestigungsmethode werden spezielle Metall- oder Kunststoffschienen mithilfe von Dübeln linienförmig mit dem Untergrund verbunden. In diese werden anschließend die Wärmedämmplatten, die über eine umlaufende Laibungsnut und eine Hinterfräsung verfügen, passgenau eingesetzt. Durch die linienförmige Verankerung entsteht dabei eine spannungsarme, gleichmäßige Montage der Dämmplatten, bei der die auftretenden Lasten flächig auf die Unterkonstruktion übertragen werden. Je nach System kann zudem zusätzlich ein Kleber verwendet werden, um das Ganze noch stabiler zu machen.
Diese Art der WDVS-Befestigung eignet sich besonders für Fassaden mit unebenen Oberflächen, nicht tragfähigen Untergründen oder wenn Flexibilität gefragt ist und eine herkömmliche Verklebung oder Verdübelung nicht ausreicht.
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